Martin Off

Im Laufe des vergangenen Jahres erlebte ich eines sehr viel intensiver als bisher: Die Eindrücke in der Natur. Noch mehr als gewöhnlich tauchte ich ein, bewegte mich in eher unwegsamem Terrain abseits der bekannten Pfade. Ein Entdecken von ganz neuen und ungekannten Orten, ein intensives Aufsaugen und ausdauerndes Beobachten. So sind es Aspekte von Wachsen und Vergehen, unterschiedlichste Strukturen,undurchdringbares, wirres Geäst, dann wieder kleinste Details wie das einfache grafische Muster auf einem Stein, mit denen ich mich in den letztenMonaten beschäftig(t)e. All dies siebte ich permanent aus, vieles intensiv Erfahrene ging wieder und wieder durch „den Filter“, bis ich beim Extrakt, bei meiner eher abstrakten „Übersetzung“ landete . Ein „Remix“ im kreativen Prozess.

Die Klammer ist der Linolschnitt /-druck, aber auch Monotypie, teils Collagiertes und partiell wieder Überdrucktes „passierten“ auf dem Weg. So entstanden über die Zeit eine Reihe kleinformatiger Bildpaare: teils ungleich und spannungsreich, teils harmonisch und „passend“ – alle bereit zum Tänzchen im Schloßsaal.