8 | Nina Annabelle Märkl

Nina Annabelle Märkl beschäftigt sich in erster Linie mit der Zeichnung, deren Grenzen sie was das Material und die Dimension angeht, immer wieder aufbricht.
Für die Rückwand der städtischen Artothek hat sie eine Zeichnung aus Stahlreliefs konzipiert, die sich wie ein monumentaler Fries über deren gesamte Länge zieht. Durch den Abstand der Stahlelemente zur Wand wandert ihr Schatten wie bei einer Sonnenuhr im Lauf des Tages über den grauen Beton. Ihre Formensprache hat sie aus dem Rechteck der einzelnen Wandsegmente entwickelt. Diese Rechtecke hat sie verzerrt, womit sie spielerisch auf die wechselnden Standorte der Betrachter vor der langen Wand Bezug nimmt. Hinzu kommen aus dem Kreis entstandene Elemente. Beide Formen entwickeln auf der Wandfläche ihren eigenen Rhythmus. Sie fügen sich zu einer Art modernem, abstraktem Panorama zusammen, das entfernt an Landschaftsdarstellungen erinnert. Doch anders als bei einem Gemälde bewegt sich das Bild im Spiel von Licht und Schatten und dehnt sich über die Fläche hinaus in den Raum aus.
Vita
1979 | geboren in Dachau, lebt und arbeitet in München |
2002 – 2009 | Studium Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Stephan Huber |
2009 | Europäisches Kunststipendium Oberbayern |
2010 | Debütantenpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst |
Seit 2011 | Lehrauftrag für Zeichnung an der Akademie der Bildenden Künste München |
2011 | Projektstipendium für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München |
2015 | Artist in Residence, ISCP, New York |
2015 | Prinzregent Luitpold Stipendium |
Website: | www.ninamaerkl.com |